Leg der Knoppersbande das Handwerk!

Schon wieder Banden-Unwesen auf St. Pauli

Eine neue Formation mischt das umkämpfte Immobilien-Geschäft im Stadtteil ganz neu auf: Die Knoppersbande.

Hinter der Knoppersbande stecken drei altbekannte Größen des Hamburger Immobilienfilzes:

Die Steg

Die steg, ein ehemals städtisches Unternehmen, das in den 80er Jahren von der Stadt Hamburg gegründet wurde, um die Gentrifizierung der „westlichen inneren Stadt“ (St. Pauli, Schanze, Altona) zu organisieren

Der Knoppersbande das Handwerk legen! Wir bleiben laut. St. Pauli braucht kein Paulihaus.

Argus

Argus, eine Firma für Stadtentwicklung und Verkehr, die unter anderem den gefährlichen Radweg am Arrivatipark verbrochen hat und in die umstrittene Neuplanung um den Bahnhof Diebsteich involviert ist.

Der Knoppersbande das Handwerk legen! Wir bleiben laut. St. Pauli braucht kein Paulihaus.

Hamburg Team

Hamburg Team, eine windige Projektentwicklungsfirma in den Händen des Jorzick- Familienclans, angeführt von Vater Peter.

Ihre Geschäfte führt der Clan in einem Hochhaus am Millerntorplatz 1, dessen Eigentümer bislang unbekannt ist. Praktischerweise hat dort auch der verdeckt arbeitende Landesbetrieb Immobilienmanagement (LIG) seine Büros, der in Hamburg zuständig ist für den Verkauf und die Nutzung städtischer Grundstücke und Gebäude.  

Der neue Coup der Bande: Im Herzen des Stadtteils, zwischen Rindermarkthalle und Neuem Pferdemarkt, wollen sie sich ein neues sechsgeschossiges Hauptquartier bauen – und lassen sich dabei auch noch ein paar Millionen aus der Stadtkasse schenken.

Der Knoppersbande das Handwerk legen! Wir bleiben laut. St. Pauli braucht kein Paulihaus.

Normalerweise müsste dieses städtische Grundstück ausgeschrieben werden. Wenn Interessenten aber Wirtschaftsförderung bekommen, können sie die Fläche auch ohne Ausschreibung, ohne Bürgerbeteiligung und das ganze Trara bekommen.

Der Knoppersbande das Handwerk legen! Wir bleiben laut. St. Pauli braucht kein Paulihaus.

Dafür holte sich die Bande Pahnkes Markenmacherei ins Boot, eine Werbeklitsche, die derzeit in der Ludwigstraße ihren Geschäften nachgeht. Die Werber sprangen gerade noch rechtzeitig für die Knoppersbande in die Bresche und behaupteten: „Wenn wir keine Konzernzentrale am Neuen Pferdemarkt bekommen, müssen wir leider nach Berlin ziehen!“ – und schwupps wurden sie ein Fall für die Wirtschaftsförderung.

Erst durch die akribische Detektivarbeit unermüdlicher Aktivist*innen kam ans Licht, wer als Mehrheitseigner hinter Pahnkes Markenmacherei steckt:

Der Knoppersbande das Handwerk legen! Wir bleiben laut. St. Pauli braucht kein Paulihaus.

Der Berliner Milliardär Axel Oberwelland, Erbe des Storck-Imperiums, das mit Toffifee, Knoppers und Werther‘s Echten seit über 100 Jahren für volle Zahnarztpraxen sorgt.

Der Knoppersbande das Handwerk legen! Wir bleiben laut. St. Pauli braucht kein Paulihaus.

Die rot-grüne Mehrheit in der Kommission für Bodenordnung hat mittlerweile entschieden: Das Grundstück soll an die Knoppersbande gehen. Sie bekommt das Grundstück in Erbpacht für 60 Jahre für schlappe 6,5 Millionen Euro.

Ein lohnendes Geschäft! Denn die Herrichtung des Grundstücks, die bis zu 6 Millionen Euro kostet, zahlt die Stadt. So schmilzt die Summe auf karge 500.000 Euro. Doch das ist noch zuviel. Deshalb erlässt die Stadt der Bande die Zahlung von 312.000 Euro für fehlende Autostellplätze. Damit die Knoppersbande ihr neues Hauptquartier bauen kann, bekommen sie das Grundstück also quasi geschenkt.

Doch nicht nur das.
Der LIG leistet nun auch noch Beihilfe bei der Geldbeschaffung für den Klotzbau. Der Erbpachtvertrag erlaubt der Knoppersbande das städtische Grundstück mit einer 40 Mio.€-Hypothek zu belasten. Genau der Betrag, den das Bauwerk kosten soll. Von Eigenkapital, Laufzeit und Tilgungs-Ende kein Wort. Wenn die Bande die Hypothek nicht tilgt, dann bekommt Hamburg in 60 Jahren das Grundstück zusammen mit einen RIESEN-Schuldenberg zurück.

Doch auch das scheint noch nicht genug für den gierigen Zuckerriesen & seine Crew. Zusätzlich räumt der LIG eine jährliche Zinsbelastung von 20% auf diese Hypothek ein!! Diese 20% sind rekordverdächtig. Zum Vergleich: heutige Baufinanzierungen mit einer Laufzeit von 15 Jahren veranschlagen 1,0% und bei 20 Jahren Laufzeit 1,3 % Zinsen und das alles, ohne die Milliarden von Axel Oberwelland im Rücken.         

Skandalös!

Deshalb lasst uns der Knoppersbande und ihren Helfer*innen endlich das Handwerk legen!

Ausgebootet werden bei diesem Deal die bisherigen Mieter*innen: unter anderem die Betreiber*innen des Restaurants Maharaja, die erst vor kurzem mehrere hunderttausend Euro in die Übernahme und Einrichtung investiert haben. Um Platz für die Knoppersbande zu schaffen, wurde dem Maharaja am Neuen Pferdemarkt per Sonderkündigung vorzeitig gekündigt.

Zuvor hatte die Stadt Hamburg bereits dem langjährig hier ansässigen Tonstudio Rekorder die Mietflächen weggenommen und mit Bauzäunen das Gebäude umstellt. Seit 18 Monaten sitzt das Tonstudio nun auf der Straße, während das Haus und die Studioräume nutzlos leer stehen.

Ausgebootet werden aber auch wir Bewohner*innen des Stadtteils: Bei den Esso-Häusern wurde der St. Pauli Code erkämpft. Dieser bedeutet unter anderem, dass bei Großprojekten die Menschen im Stadtteil mitbestimmen sollen. Einmal mehr wird er jetzt an dieser Stelle missachtet.

Das „Paulihaus“ ist nur eins von vielen Beispielen für solche Machenschaften. Wenn Stadt und Knoppersbande damit durchkommen, werden weitere Großprojekte folgen – bis der letzte Millimeter von St. Pauli bebaut ist mit Konzernzentralen, Büros für Werbeagenturen, teuren Hotels, Eigentumswohnungen, Eventhallen oder Luxusrestaurants.

Die Stadt ist kein Casino und St. Pauli sagt „nein danke!“

nein danke. merci für nichts..

Meisterdetektiv Hercule Merlot und Reporterin Veronica Peng sind auf der Jagd

Meisterdetektiv Hercule Merlot und Reporterin Veronica Peng sind auf der Jagd nach der berüchtigten Knoppersbande. Du kannst ihnen helfen den Fall zu lösen, indem du heraus findest, wer hinter der Abrisspolitik am Neuen Pferdemarkt steckt.

>> Hier geht es zur Kampagne. <<