DER FINANZSENATOR UND DIE ABRISSBIRNE

Der Abriss des ehemaligen Maharaja ist heute fortgesetzt worden

Wir haben gestern auch auf der Kundgebung darauf hingewiesen, dass dies eigentlich ein Unding ist, weil die Wegeflächen (ehemalige Terrasse des Maharaja, Grünstreifen mit den 21 Bäumen) nach wie vor nicht entwidmet sind – ohne diese Entwidmung kann das „Paulihaus“ nicht gebaut werden.

Finanzsenator Andreas Dressel macht Druck

Interessant ist, dass Finanzsenator Andreas Dressel beim Bezirk über den LiG Druck machen ließ, um die Zwangsräumung des Maharaja zu beschleunigen, wie ein Mailwechsel zeigt, der St. Pauli Code JETZT! vorliegt. Beim LiG scheint man sich sehr wohl bewusst gewesen zu sein, dass eine fehlende Entwidmung ein baurechtliches Problem darstellt.

Eilt leider sehr, da der Finanzsenator die Zwangsräumung des Restaurants wünscht und die fehlende Entwidmung leider hemmt...“ heißt es in einer Mail vom 14. Dezember 2020. Warum hemmt die fehlende Entwidmung den Abriss jetzt nicht?

Weil der Herr Finanzsenator, Andreas Dressel, Tatsachen schaffen möchte. Auf Twitter schrieb er bereits am 31. März 2021: „Dass die jetzigen Behelfsbauten kein Zustand mehr sind, sollten wohl alle einsehen…“ Nein, das sehen viele nicht ein. Denn das Feuerstein und das Maharaja haben in dem „Behelfsbau“ super funktioniert, ebenso das Tonstudio. Die Gebäude waren nie einsturzgefährdet. Aber das ficht den Finanzsenator nicht an. Was für ihn zählt, erklärte er im selben Tweet: eine „erhebliche Aufwertung des Grundstücks“.

Ob diese Aufwertung und die damit zusammenhängende Bebauung zum Stadtteil passt, was dies mit den Menschen, die dort wohnen, macht – alles unerheblich in der Freien und Abrissstadt Hamburg mit ihrer 200-jährigen Tradition von Abrissschneisen und Vertreibungen.

Shame on you, Finanzbehörde!